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Vom Schatten ins Licht

  • Autorenbild: Nina Müller-Peltzer
    Nina Müller-Peltzer
  • 3. März
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. März

Wie Coaching Mein Leben transformierte und meine Erfahrung heute anderen hilft


Vor vielen Jahren befand ich mich in einer ziemlich dunklen Phase meines Lebens. Ich arbeitete in einem Unternehmen, in dem ich nicht voran kam. Meine Vorgesetze war mir nicht wohlgesonnen. Egal, wie sehr ich mich ins Zeug legte, sie zu beeindrucken, sie von meiner Leistung zu überzeugen, ständig prallte ich gegen eine Wand. Die Ablehnung und Abwertung meiner Person und Arbeit trafen mich schwer und spornten mich immer weiter an, noch mehr zu leisten, mehr zu liefern, besser zu werden. Doch meine Bemühungen trugen nur dazu bei, ständig für meine Arbeit kritisiert zu werden.


Nach etwas 1,5 Jahren war ich ausgebrannt, hohl und leer. Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu motivieren, war angefasst und sensibel. Ich fühlte mich klein und unwichtig, dumm und nutzlos. Ich trug meine Traurigkeit und meinen Frust in meine Familie und ließ meine Laune gnadenlos an meinem Partner und meinen Kindern aus. Ich hasste mich dafür und konnte es doch nicht ändern. Ich befand mich in einer ständigen Abwärtsspirale, meine Gedanken kreisten nur noch darum, wie ich endlich besser werden, endlich erfolgreich und glücklich dabei sein konnte.


Als ich bemerkte, dass ich fünf Tage hintereinander an jedem einzelnen Tag geweint hatte, beschloss ich, dass sich etwas ändern musste. Ich suchte nach Hilfe. Ich fand eine wundervolle Person, die mich als Psychologin und Coachin betreute. Mir war wichtig, dass sie nicht nur Coach war, denn ich war sicher, ich war krank. Ich war überzeugt, mit mir stimmte etwas nicht und ich brauchte eine Therapie. Mindestens.



Der erste Schritt ist immer der schwerste


Wir trafen uns und ich schilderte ihr meine Situation. Es tat gut, mit jemandem zu reden und gleichzeitig unheimlich weh, das ganze Ausmaß einmal auszusprechen und so den vollen Umfang sichtbar werden zu lassen.


Erst zögerlich aber dann immer detaillierter beschrieb ich, wie ich mich abstrampelte, wie ich mich bemühte und doch immer daneben lag. Wie meine Arbeit und meine Person jemanden so aufbringen konnte, wie ich nicht mehr wusste, was ich noch versuchen sollte, um meinen Counterpart endlich davon zu überzeugen, dass ich eine gute Mitarbeitern, eine gute Kollegin, ein verlässlicher Sparringspartner sei. Ich war sorgenvoll und ängstlich, wie meine Außenwirkung wohl sein musste, wenn ich Menschen so abschreckte, so gegen mich aufbrachte, obwohl ich doch nur Verbindung und Zuspruch suchte. Ich wusste nicht mehr, was ich kann oder wer ich war. Ständig fragte ich mich, war ich wirklich so niederträchtig und berechnend, wie man mir unterstellte und ich sah es vielleicht gar nicht? Hatte ich vielleicht eine ganz andere Wahrnehmung von mir, als ich wirklich war. Wer war ich? Und was konnte ich eigentlich? Konnte ich eigentlich überhaupt irgendwas?



Ein neuer Blickwinkel veränderte alles


Schon nach wenigen Sitzungen in denen ich viel geredet und geweint hatte, unterbrach mich meine Psychologin und schaute mir fest in die Augen. "Frau Müller-Peltzer, Sie brauchen keine Therapie. Vielleicht brauchen Sie ein Business Coaching, aber definitiv keine Therapie. Was Sie aber auf jeden Fall brauchen, ist ein neuer Job." Sie fuhr fort: "Sie müssen raus, aus diesem toxischen Umfeld in dem Ihnen jemand überstellt ist, der Angst vor Ihrer Leistung hat und Sie als Konkurrenz sieht. Jemand, der sich seines eigenen Könnens unsicher zu sein scheint und Sie deshalb versucht, klein zu halten – vermutlich aus Angst, Sie könnten etwas wegschnappen. Diese Person, diese Vorgesetzte, ist nicht kritisch mit Ihnen, weil Sie Ihren Job nicht können. Sie ist ängstlich, weil Sie Ihren Job können."


Diese Information schlug ein, wie eine Bombe. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, diese Situation anders zu interpretieren, als als mein eigenes Versagen. Nicht im Traum wäre ich auf die Idee gekommen, die Unsicherheit von jemand anderem könnte der Grund für meine berufliche Stagnation, meine Misere, meine Unglückseeligkeit sein. Im Leben hätte ich nicht geglaubt, dass jemand, dem ich als meine Vorgesetze, meine Führungsperson vertraue, diesen Einfluss auf mein psychisches Wohlergehen und so viel Macht über meine Person hat.


Mit Hilfe von psychologischem Coaching aus dem Schattenleben wieder aufgetaucht. Ich, 2021.
Mit Hilfe von psychologischem Coaching aus dem Schattenleben wieder aufgetaucht. Ich, 2021.

Diese Erkenntnis veränderte alles. Und das ist das spannende am Perspektivwechsel. Die Situation bleibt gleich, doch der Blick darauf ändert sich. Ich lief immer noch gegen die Wand, meine Vorschläge prallten weiter ab, meine Bemühungen wurden niedergemacht oder ignoriert. Aber plötzlich war es nicht mehr mein Problem. Ich wusste, dass nicht mein Unvermögen meine Vorgesetzte unzufrieden machte, sondern mein Können. Und dass das nicht mein Problem war, sondern ihres. Es bedeutete zwar, dass ich mir wohl einen neuen Job suchen musste, aber jetzt wusste ich, dass ich auch etwas zu bieten hatte. Ich ging nicht, weil ich nichts konnte, ich ging, weil ich gut war.



Was Coaching kann


Coaching ist wie ein Spiegel, der dir hilft deine Situation zu reflektieren. Du blickst auf die selbe Situation, aber aus einem anderen Winkel und siehst von hier Dinge, die du vorher nicht gesehen hast. Wie Fotos vom selben Objekt, aber aus unterschiedlichen Richtungen oder von verschiedenen Orten aus. Sie addieren sich zu deinem ursprünglichen Bild, machen es dadurch klarer und schärfer. Du erkennst Nuancen oder Einflüsse, du gewinnst neues Wissen, das die Situation ergänzt und detaillierter beschreibt. Dein Urteil wird geschärft und du lernst mehr über dich.



Was ist Psychologisches Coaching


Psychologisches Coaching ist eine Coachingform, die sich sowohl an psychologischen Methoden bedient, als auch an Elementen aus dem Ego State, dem Entspannungsmanagement, dem Flow Coaching, der systemischen Beratung und zahlreichen Kommunikationsmethoden. Es ist keine Psychotherapie, aber es nutzt psychotherapeutische Erkenntnisse und Herangehensweisen und bildet so eine wunderbare Hybridversion - the best of both worlds.


Vorteile des Psychologischen Coachings


Der Vorteil an einem Psychologischen Coaching ist, dass wertvolle Psychotherapiemethoden genutzt werden können, ohne dass du dich in eine Therapie begeben musst. Gleichzeitig bin ich ausgebildet, dir den Schritt in eine Therapie nahezulegen, sollten wir im Laufe unseres Coachings merken, dass deine Situation eine ärztliche Betreuung erfordert. Aber auch hier kann ich dich mit einem breiten Netzwerk und guten Kontakten beim Übergang in die Psychotherapie begleiten.


Psychologisches Coaching ist eine vom Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales zertifizierte Coachingausbildung.


Wenn du mehr über Psychologisches Coaching erfahren möchtest oder mit dem Gedanken spielst, dich coachen zu lassen, dann melde dich gern und wir führen ein unverbindliches, kostenfreies Erstgespräch.




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